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Foto: Eva Bertram

Dr. Susanne Holschbach

Susanne Holschbach Kunst- und Medienwissenschaftlerin. Nach ihrer Entscheidung, sich wissenschaftlich mit Fotografiegeschichte zu beschäftigen, wurde sie 1995 Mitarbeiterin am DFG-Forschungsprojekt „Theorie und Geschichte der Medien“ und war ab 1998 als Assistentin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Academy of Visual Arts, zuständig für den Bereich Theorie und Geschichte der Fotografie.

Im Jahr 2003 promovierte Susanne Holschbach mit einer Arbeit zur Kultur- und Mediengeschichte inszenierter Fotografie im 19. Jahrhundert und hatte in den folgenden Jahren eine Reihe von Vertretungs- und Gastprofessuren inne: an der Fachhochschule Potsdam, an der Universität Wien, an der Kunsthochschule für Medien in Köln und an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Von 2012 ­bis 2016 lehrte sie als Gastprofessorin für Fotografie- und Filmtheorie an der Universität der Künste zu Berlin. Seit dem Sommersemester 2019 vertitt sie die Professur für Gegenwartskunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.

Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit kuratierte Susanne Holschbach auch Ausstellungen, beispielsweise 2006 für das Stadtmuseum Ulm „Erblätterte Identitäten: Mode-Kunst-Zeitschrift“ mit internationalen künstlerischen Positionen.

„Mich interessiert Fotografie
als ein äußerst vielfältiges Medium,
das sowohl im alltäglichen
Leben als auch in der Kunst eine
bedeutende Rolle spielt.“

Susanne Holschbachs Interesse an Fotografie gründet in der Vielfältigkeit und Wandelbarkeit des Mediums, das gleichermaßen präsent in der Kunst ist wie im alltäglichen Leben, mal „low“ mal „high“ sein kann, zur nüchternen Dokumentation ebenso taugt wie zum Kreieren von Traumwelten.

In ihre Lehre möchte sie den Studierenden historisches und theoretisches Wissen zu diesen vielfältigen Gebrauchsweisen und Bedeutungen der Fotografie vermitteln und damit dazu beitragen, dass die Studierenden ein reflektiertes Verständnis ihrer fotografischen Praxis erlangen. Sie diskutiert mit ihnen fotografische Positionen, um Anregungen zu geben, um Fragen aufzuwerfen und um Kontexte zu öffnen. Dabei ist Susanne Holschbach der wechselseitige Austausch zwischen Praxis und Theorie ein besonderes Anliegen: Erst dieser schafft die Voraussetzung für die Entstehung von etwas Neuem.

Kontakt: susanne.holschbach@neue-schule-berlin.com

Veröffentlichungen (seit 2011, Auswahl):

2020
Frauen sehen Frauen an. Fotografie, Körperpolitik und weiblicher Blick im Resonanzraum sozialer Medien, in: Fotogeschichte, Heft 155, Jg. 40: Katharina Steidl (Hg.): Wozu Gender? Geschlechtertheoretische Ansätze in der Fotografie.

2019
Fotografischer Aktivismus, zivilgesellschaftliche Zeugenschaft und gemeinschaftliche Bildpolitik im Zeichen digitaler Vernetzung, in: Esther Ruelf und Tulga Beyerle (Hg.): Amateur-Fotografie. Vom Bauhaus zu Instagram, Heidelberg und Berlin 2019, S. 170-175.

2018
Winfried Gerling, Susanne Holschbach, Petra Löffler: Bilder verteilen. Fotografische Praktiken in der digitalen Kultur, Bielefeld: transcrip Verlag.

2017
Passagen zwischen Tanz, Fotografie und Film. Zu Yvonne Rainers Film „Live of Performers“, in: MAP – Media/Archive/Performance #8, 2017: Transformieren. Re-Inszenieren.

2016
Das verteilte Bild. Erscheinungsweisen und Performanzen digitaler Fotografie, in: Becker, Ilka u.a. (Hg.): Fotografisches Handeln, Marburg: Jonas Verlag.

2016
Bildforensik als künstlerisches Verfahren. Rabih Mroués Lektüre von Aufzeichnungen aus dem syrischen Bürgerkrieg, in: Aufzeigen oder Beweisen? Die Fotografie als Kulturtechnik und Medium des Wissens, hrsg. von Herta Wolf. Akademie Verlag

2015
Virale Sammlungen, in: map: media archive performance, # 6

2014
Fotografie, in: Handbuch Medienwissenschaft. Metzler Verlag

2012
Aus der Luft gegriffen. Posen des Schwebens in der Modefotografie, in: „Hold it!“ Kunst der Pose zwischen Bild und Performance, hrsg. von Stefanie Diekmann u.a., Berlin.

2011
Mode und Medialität im Zeichen der Fashion Blogs, in: Fashion Talks, hrsg. vom Museum für Kommunikation Berlin.

2005
Foto/Byte. Modul für das Medien Kunst Netz. http://www.medienkunstnetz.de/themen/foto_byte/

Vorträge (seit 2015, Auswahl):

21.09.2018:
Verteilte Bilder und musealer Raum. Keynote beim Workshop „Networked Images. creating | researching | collecting | curating“, Fotomuseum Winterthur (21.-22.09.2018).

18.02.2018:
Virale Sammlungen. Fundfotografien auf Flickr und Pinterest. Symposium „Against Photography. Reaktivierung und Reinszenierung fotografischer Archivalien“. K21, Düsseldorf.

27.10.2017:
Virale Körperbilder auf Instagram. Symposium „’überall und nirgendwo‘. Die Allgegenwärtigkeit fotografischer Bilder“. Festival fotografischer Bilder Regensburg (26.-28.10.2017).

30.10.2016:
Stockphotography in der Selbstkritik? Zur Bildpraxis des Kunstkollektivs DIS. Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft, Berlin.

10.06.2016:
Feldforschungen im analogen Milieu. Attraktionen des Apparativen. Sprengel Museum Hannover

24.04.2015
Materialität im Versatilen. Erscheinungsweisen der Internetfotografie. Keynotevortrag auf den Studientagen für Fotografie: Erscheinungen der Fotografie, Marburg.